Berechnung Investitionsbedarf

Baukosten

Eigenleistungen (1)

Eine Möglichkeit, die Investitionssumme zu verringern, bietet sich dem Bauherrn/Käufer durch Eigenleistungen. So werden Arbeitsleistungen genannt, die der Bauherr selbst oder dessen Angehörige, Verwandte, Bekannte, Freunde oder Nachbarn als unentgeltliche Unterstützung – oder auf der Basis von Gegenseitigkeit – während der Bauphase erbringen wollen. (Umgangssprachlich wird die Eigenleistung auch als „Muskelhypothek“ bezeichnet.)

Wenn der Bauherr nicht zugleich Handwerker ist, sind Eigenleistungen nur dort sinnvoll, wo keine besondere Expertise bzw. kein Fachwissen oder keine speziellen handwerklichen Fähigkeiten erforderlich sind, beispielsweise bei:

  • Gestaltung der Außenanlagen
  • Baureinigung
  • Fliesenlegen
  • Malerarbeiten
  • Isolieranstrich

Sollten Mithelfende allerdings beruflich bedingt entsprechende handwerkliche Fähigkeiten haben, können Sie das bei dem jeweiligen Gewerk selbstverständlich auch berücksichtigen: Etwa, wenn ein Freund des Bauherrn selbst von Beruf Elektriker ist und dann die Elektroarbeiten ausführt.

In die Kalkulation einzubeziehen ist, dass nur die Lohnkosten eingespart werden, nicht aber die Materialkosten, die mit realistischen Werten (häufig teurer als im Handwerkereinkauf) angesetzt werden sollten. Darüber hinaus ist ein – beitragspflichtiger – Versicherungsschutz für die „Mithelfer“ zu gewährleisten, der bei der zuständigen Bauberufsgenossenschaft (Bau-BG) zu beantragen ist.

Achtung

Früher wurde zu den Eigenleistungen häufig auch die Wärmedämmung gezählt. Aufgrund der EnEV 2014 (Energieeinsparverordnung) und den erhöhten Anforderungen an die Dichtigkeit von Gebäuden ist hier aber zumindest fachliche Beratung erforderlich, besser die Durchführung durch einen Fachmann.